Nippon Navigator #2: Krisenresilienz & Gemeinschaft und der Umgang mit Naturkatastrophen und deren Einfluss auf Japans Geschäftswelt

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Wie Japan Geschäft & Gemeinschaft in Krisenzeiten stärkt!


Entdecke in der jüngsten Nippon Navigator Episode, wie Japan Naturkatastrophen wie Erdbeben meistert und was dies für Geschäftswelt und Gemeinschaft bedeutet. Von tiefgreifenden Lektionen in Krisenresilienz bis hin zu bahnbrechenden Technologien im Krisenmanagement – Maximilian Böger und Gregory Glanzmann führen Dich in die Welt der Anpassungsfähigkeit und des Gemeinschaftssinns, die das Land prägen.

Lerne, wie langfristige Planung, technische Innovationen und eine starke Gemeinschaftskultur Japan helfen, Herausforderungen zu begegnen und was wir für unsere eigene Zukunft daraus lernen können.

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Transkript

Willkommen zum Nippon Navigator mit Gregory Glanzmann und Maximilian Böger - ein europäischer Blick auf Japans Geschäftswelt. Das ist der Podcast, in dem Max, als europäischer Geschäftsmodell-Experte, mit Gregory, als Japanexperte, aktuelle Themen in Japans Geschäftswelt eintaucht. Aus europäischer Perspektive erörtern wir die Besonderheiten und suchen danach, was wir daraus lernen können. Ja, herzlich willkommen zur neuen Folge Nippon Navigator zum Thema Krisen im japanischen Geschäftskontext und ihr Effekt auf das Geschäftsleben. Was haben Erdbeben, wie das Notoerdbeben mit 200 Toten vor Kurzem, und noch heute 14.000 Menschen in Notunterkünften, mit dem japanischen Geschäftsleben zu tun? Was machen daraus die großen Unternehmen, und was hat das vielleicht auch noch mal mit unserer letzten Folge zu tun? Gregory, was können wir erzlen? Schaut euch einfach an, was in Japan so derzeit abgeht, beispielsweise in der Automobilindustrie. Da ist das Thema Entschuldigung relevanter denn je, und hört euch doch einfach unsere letzte Folge an. , und auch ansonsten passiert in Japan ja sehr viel, und , wir hatten das letzte Mal erwnt: Anfang des Jres war ja das Noto-Erdbeben mit über 200 Toten, was also sehr, sehr , das Thema Krise natürlich sehr relevant im in der Berichterstattung, aber auch in den Köpfen und in den Gefühlen von den Menschen hier macht. , und ja, dieses Thema hat uns auch zu dieser heutigen Folge inspiriert.

Ich möchte aber gerne mit einem Bild anfangen. Ich zeichne mal ein Bild. Ja, stell dir eine Insel vor, seh die, umgeben, die die ist umgeben vom Meer, die hat wunderschöne Strände, die ist erstreckt sich von tropischem Klima bis hin zu  wunderschönem, schneebedeckten Gebirge. Ist alles da, was man sich nur so wünschen kann, allerdings die Geschichte hat ja ein schönes "aber" mit drin. Liegt diese Insel auf einer tektonischen Platte, ja, und zwar nicht nur einer, sondern vier, die jedes Jr schön gemütlich  Zentimeter und Zentimeter ner zueinander rücken. Sie ist übersät mit Vulkanen und und ist den Gezeiten von allen Seiten ausgesetzt. Jetzt fühlt sich die Insel schon ein bisschen anders an, oder? Deutlich anders. Ich weiß nicht, ob ich kommen möchte, aber das kriegen wir schon noch hin, denn ja, natürlich, wir sprechen von Japan, und es gibt hier nicht nur Krisen, aber das Thema Naturkatastrophen ist auf jeden Fall ein sehr präsentes Thema, und alle wissen, es kann, und es ist ja nicht nur in Japan der Fall, aber, aber das ist eben nicht ein neues Thema hier. Und deswegen, ja, diese ganzen, dieses ganze Umfeld mit bedrohlichen möglichen Szenarien besteht, aber man ist vorbereitet. Ja, das ist, glaube ich, das, was Japan ausmacht, und deswegen kannst du mich trotzdem sehr gerne einfach mal besuchen kommen.

Okay, Gott sei Dank. Jetzt habe ich, in der Vorbereitung auf diese Folge, so ein bisschen auch einiges gefunden, was ich so ein bisschen stutzig gemacht hat, bzw. neugierig, und wir hatten ja dieses Erdbeben 1995 in Kobe, und das hatte ja eine Stärke von 7,3. Das Notoerdbeben, jetzt 2024, hatte eine Stärke von 7,6. Der Unterschied ist, in Kobe gab es damals 4.500 Tote, und in Noto jetzt 200. Woran lag das? Frage Nummer 1. Und Frage Nummer 2 für unsere Zuhörer: Ich bin auf was gestoßen, da habe ich gelesen, seit Kobe ist also seit Kobe die Evakuation in Autos nicht mehr gestattet oder grundsätzlich untersagt. Kannst du dazu mehr erzlen? Kobe, natürlich, ist jedes Ereignis ein eigenes und hat seine eigenen Besonderheiten. Ja, Kobe war ein sehr, sehr starkes Erdbeben, das direkt eine Großstadt beeinträchtigt hat. , in Fukushima, das war ja dann , da gab's ja 2000 Tote, da spielt aber das Thema Tsunami eine große Rolle, , auch mit dabei. , und in Noto, genau wie du sagst, 200 Tote. Die Lage ist unterschiedlich. , das Epizentrum spielt natürlich auch eine große Rolle, also , es wäre schön, wenn man jetzt hier diese Zlen so auf eine einen Grafen draufsetzt, dann sieht so aus, als ob sich ein einfach die Krisenvorbereitung immer verbessert hat. Das stimmt natürlich auch, aber die Region Shion war natürlich eine sehr ländliche, eine sehr ländliche Gegend, die hat einfach auch viel dünner besiedelt ist. Und ja, natürlich, dieses das Thema, wie bereite ich eine Bevölkerung auf den Ernstfall vor, hat sich natürlich weiterentwickelt, und du hast das Thema Autos erwähnt. Gerade in Großstädten ist Stauentwicklung ein großes Thema, wenn es darum geht zu evakuieren. In Panik ausbricht, dann steigt jeder ins Auto und möchte gehen, und das hat eben auch dazu geführt, dass viele nicht mehr rechtzeitig fliehen konnten. Was hat das, was hat das mit der Bevölkerung so gemacht? Was ist, ist da die Einstellung? Folgt man diesen Konzepten? Kennt jeder diese Konzepte, und welchen Einfluss hat es auch auf Innovation und Technologie in Japan? Also, ich habe in letzter Zeit mit verschiedenen Städten und den Krisenmanagement-Verantwortlichen gesprochen. Eine, eine, eine der Städte, ganz spannend: die Stadt Fuji, die bei Mount Fuji liegt. Da ergibt sich die Besonderheit, dass einerseits von der Seite des Meeres her eine Gefahr besteht, dass Tsunamis kommen. Ganz generell gibt es eine Erdbebengefahr, plus dann der wunderschöne Mount Fuji. Falls der mal ausbricht, dann hätte man auch von oben quasi ein Szenario. Das heißt, die müssen sich auf extrem viele Szenarien gleichzeitig vorbereiten. Und was die Schwierigkeit ist, ist, dass die Kinder, die gehen in die Schule, da gibt es regelmäßig Evakuierung Trainings. Das wird gelebt, das wird auch, das sehe ich auch bei meinen eigenen Kindern, das, das ist ein Thema, wo Kinder sich auch bewusst sind, dass halt etwas passieren kann. Ja, das ist natürlich, dass das verringert schon mal eine gewisse Panik Stufe, und man weiß, wie man sich zu verhalten hat. Ja, geht man unter den Tisch, hat man irgendwie sein Reserve Paket irgendwo, was man dann hernehmen kann, und so weiter. Das wird , gelebt und , auch die, die älteren Leute, die , schon lange an einem Ort leben, die haben sich in , man, man kann fast sagen, Vereine sind. Sowie selbst organisierte Vorbereitungsgruppen, die sich  einmal im Jr, manchmal mehrfach im Jr, auch treffen, um die Szenarien durchzuspielen, wie man  evakuieren würde. Die sind ehrlich ganz gut vorbereitet. Das Problem sind die, die  Highschool abgeschlossen haben, vielleicht Uni abgeschlossen haben, , und dann  quasi die Jungen, die das Interesse an dem Thema vielleicht nicht mehr so haben. Natürlich, in der Firma wird, gibt es die ganzen  Übungen, aber im Privatleben sind sie vielleicht nicht mehr so gut vorbereitet. Und das ist etwas, was diese  Krisen-Stäbe sich eben genau anschauen: Wie kriegt man die Bevölkerung motiviert, sich vorzubereiten? Die Städte, die haben so Evakuationskarten, wo man dann sieht, so, ich habe hier so eine, da sieht man halt, okay, in innerhalb von, in diesem Gebiet müsste man sich halt so, innerhalb von 5 Minuten von dem Zeitpunkt der Warnung her, aus dem Staub gemacht haben. Das sind nicht so motivierende Dokumente, und da gibt es auf jeden Fall auch Potenzial, dass man das verständlicher macht, ja, für die, für die heutige Generation.

Zweite Frage war ja Richtung Technologie. Also, was gibt's, eine eigene Industrie in Japan, , sind die Japaner Innovations Vorreiter? Das könnte man ja schon fast , ja, annehmen, ne, weil, vom Meer kann es kommen, vom aus dem Boden kann es kommen, von oben kann es kommen, eigentlich ja ein Wahnsinn, und dass dieses schöne Land davon betroffen ist. Ja, also gibt's eine eigene Industrie, die Regierung hat natürlich ihre Organisation, wo sehr viel auch zentral vorbereitet wird und dann in die Städte rausgegeben wird, an Simulationsdaten, , die eben berechnen, was sind gefährdete Gebiete und so weiter, die dann die Städte nutzen können, um diese Vorbereitungen zu machen. Und dann gibt's, also ich, meiner Meinung nach, grundsätzlich ist das Land natürlich technisch auch da super auf dem Stand. Da gibt's über 1000 Messstationen, , wo , auch frühzeitige  Vibrationen sofort einen Alarm auslösen, gebietsspezifisch. Also, da wird jedes Smartphone wird, gibt so wie so ein Override, also egal, bei welchem Provider du dann bist, oder da kommt halt dann eine Evakuation Warnung auf dem Smartphone. Ich war jetzt im Januar nicht hier, meine Nachbarn hier, die haben eine Warnung bekommen. Wir sind nicht direkt in Noto, aber hier hat halt auch gewackelt. Ich war in Sapporo, dort hat man nichts gespürt, und da kam auch keine Warnung. Also, es wird geguckt, wo, wo sind die Leute, und denen spielt man das aus. Und also, da ist man schon  auf dem neuesten Stand. Und natürlich haben die großen Firmen in Japan auch irgendwie so eine, die Technologieunternehmen, eine gewisse Verantwortung. Und NEC, z.B., ein ein großer Konzern, die machen Realtime-Berechnungen und Simulationen mit Supercomputern, damit schon nach wenigen Minuten nach einem Szenario halt genaue Berechnungen sind, , genau, was, was für Impact dadurch generiert werden kann. Es kann natürlich allerdings schon zu spät sein, also gerade im im Thema Tsunami, da kann man eigentlich nicht schnell genug , die Leute warnen, und deswegen sind, hat, of, die Warnungen dann, hat, doch quasi sehr generisch, im Sinne von , bitte, begeben Sie sich auf eine höhere,  ja, begibt dich irgendwo wohin, wo es höher ist. Ja, wie soll ich sagen, also, und und also Technologie im Bereich vom Krisenmanagement, im Bereich von, sagen wir jetzt mal, bleiben wir mal kurz bei den Naturkatastrophen, das ist hoch relevant, und da versucht man auch, die Digitalisierung zu fördern. Es gibt den Begriff "crossag", wo man quasi aus anderen Anwendungsgebieten Technologie mit dem Thema Disaster Prevention vermischt oder vermengt, um da Innovation möglichst schnell anzuwenden. Und da gibt sogar einen eigenen Begriff für für das Thema der präventiven Vorbereitung, das heißt Bosi-Tech, "bi" das ist die Disaster Prevention und Tech, Technologie, und diese Bosi-Tech, das findet Anwendung, also es gibt kaum eine größere Stadt, die nicht eine eigene App hat, wo man mindestens die Evakuationsstation sehen kann, wo man vielleicht auch ideale Routen, wie man evakuiert, nachschauen kann, oder die Gefährdung von verschiedenen Stadtteilen nachschauen kann. Und genau, Tsunami-Prognosesysteme nutzen hat. Big Data und mit KI werden Überschwemmungsszenarien ausgerechnet, also mindestens mit Machine Learning. M wird da schon das eine oder andere gemacht. Ja, ob das dann alles so schon ein einheitliches, seamless Erlebnis ist, das noch nicht. Und wie gesagt, eben, das jetzt z.B. bei den Apps, die Installationsraten, die sind jetzt auch nicht überall perfekt. Ja, sehr spannend, aber ich glaube, daran sieht man auch, hey, wie bestehende Technologien genutzt werden, die heute  ja auf dem Vormarsch sind, um da Lösungen zu finden für das tagtägliche Leben. Ich habe mir gerade so vorgestellt, in deiner Ausführung. Im Moment fragen sich alle, was sollen sie mit der Apple Vision Pro , aber ich meine natürlich, in im Katastrophenfall, erstmal natürlich fürs Training super, ja, aber im Katastrophenfall kann das natürlich, in dieser Form, der Angst der Menschen, dann natürlich auch helfen, , den, die richtigen Lösung aufzuzeigen, wenn sie dann vielleicht in Zukunft eine Kontaktlinse tragen, , die auch Richtung AR und VR dann natürlich gehen kann,  bzw. wie Apple sagen würde, es Computing. Ja, also sehr sehr spannend.

Jetzt hast du ja vorhin NEC als Unternehmen erwähnt, du hast erzählt, deine Kinder kriegen schon in der Schule das vermittelt, und das löst bei mir so ein bisschen die Frage aus Richtung Strategie, auch von Unternehmen. Wenn das so stark in der Gesellschaft verankert ist, das Thema Krisenmanagement, und was habe ich zu tun, und in 5 Minuten muss ich dort sein, und ich darf kein Auto benutzen. Gibt es in der Strategie von Unternehmen und auch im Hinblick auf Geschäftsmodellen immer den Plan B in Japan? Die Geschäftsstrategien in Japan sind generell mit einem langfristigen Horizont, da werden wir sicherlich auch in der , ein oder anderen Folge in der Zukunft drauf ein, und man achtet darauf, dass Handlungen oder eben  Teilstrategien nicht Eintagsfliegen sind, also da wird schon eine , ich meine, jede gute Strategie überlegt sich das ja, hoffentlich auch, aber , nicht unbedingt "fail fast" Strategien , sondern eben , na ja, da bin ich, bin ich mir bei manchen Unternehmen in Europa nicht so sicher, ja, vielleicht auch weltweit. Ja, aber deswegen, die Qualität, ein, der Strategie, ist ja nicht unbedingt immer gleich, ja, von von der, , wird oft mit  mit Piloten und mit  kleineren Versuchen  schon was ausprobiert, aber bis dann etwas eben Mainstream geht, dauert's halt ein bisschen länger, , und man ist dann sicher, das funktioniert dann auch, ja, und und man hat dann keine Aussetzer und so weiter, also, das, ob das dann  für jedes Krisenszenario, die, die Unternehmen gleich vorbereitet sind, vermutlich ja nicht, das zeigen ja auch jetzt diese, diese Themen im im Automobilbereich, die jetzt in den letzten Monaten die Konzerne hier eingeholt haben. M, es gibt auch hier Krisen, auf auf die, die Unternehmen erst dann , halt reagieren.

Ja, du sprichst ja mal von dieser Langfristigkeit, und als Zuhörer hat das so ein bisschen den, es hat natürlich ist sehr schön, aber unsere Welt ist ja sehr schnelllebig, und irgendwie stelle ich mir die Frage so, hey, was ist, wenn eine total disruptive, ein total disruptives Geschäftsmodell in Japan auf dem Markt kommt, vielleicht auch von außen, , sind die Firmen schnell genug, können sie schnell genug die Entscheidung treffen, , darauf zu reagieren, ja, oder ist man dem dann ausgesetzt? Das hört sich ein bisschen träge an. Es gibt beide Fälle, würde ich sagen. Ja, natürlich, und es, es ist, es auch teilweise, also, die, m, Japan war ja Vorreiter bei dem Thema Smartphones. Ich hat schon hier, als ich hier im Austausch war, da war ich ja 16 oder was, da hatte ich schon  Internet auf dem Handy, , und ja, also nicht einfach, die waren da schon voraus, aber Apple hat einfach danach, also, da gab's davor und danach, ja, wo das, wo das iPhone rausgekommen ist, was die japanische Smartphone-Industrie  ja total  überrumpelt hat, also, da, da hat sich, das hat eine Weile gedauert, bis sie sich angepasst hat, und , jetzt fällt mir gerade, mein, mein anderes Beispiel nicht ein. Ja, in Deutschland kennt man das, mit so, mit so, mit Solarthemen. In Deutschland kennt man das, wenn man Vorreiter in Solar ist, und dann , ist doch eine ganz andere Nation im Endeffekt derjenige, der das macht. Österreich im Thema künstliche Intelligenz, , also, da gibt's Gemeinsamkeiten, würde ich sagen. Gen, ja, und und dann gibt's die, du hast eben, und wenn, wenn es von von außen kommt. Apple ist auch von außen gekommen, aber ein Uber, z.B., die, die haben dann zu viele Regeln brechen wollen und sich halt nicht auf diese eingelassen, darauf, mit den Behörden da langsam drauf hinzuarbeiten, damit nicht eine andere Industrie dabei kaputt geht. Also, wenn du dann diese resilienten Systeme hast, die eben funktionieren, ja, mit den  Taxifahrern jetzt in dem Fall  und dem ganzen Transportsystem, diese zu verändern, das ist dann deutlich schwieriger, und eben, Disruption wird dann da  nicht wertgeschätzt. Also, die haben dann sehr viel länger gebraucht und sind jetzt ja eigentlich mit dem Thema Uber Eats hier  viel, viel weiter als mit dem Thema Transport. Also, da haben sie dann auch lokale Partnerschaften schrittweise erstmal aufbauen müssen, und da sind sie noch, da haben sie immer noch einiges zu tun, und die genau, also so viel hat sich hier nicht verändert im Bereich des des Transports.

Und wenn wir jetzt, wenn wir jetzt noch mal kurz eine Brücke schlagen, was können wir durch dieses, also ich meine, Japan ist ja trotzdem erfolgreich, das Bruttoinlandsprodukt trotz steigender, dem steigenden, steigenden Alter der Bevölkerung, ja, und auch kleiner werdender Bevölkerung. Was können wir in Europa daraus lernen, ja, auch aus dieser Langfristigkeit, und dass man vielleicht nicht immer der Schnellste sein muss und trotzdem den Erfolg gewährleisten kann? Woran liegt das? Ist das, ist es diese Resilienz, von der auch oft gesprochen wird, in Verbindung mit Japan? Was du aus einer europäischen Perspektive da mitnimmst und raus lernen willst, da spiele ich den Ball gerne noch mal an dich zurück.

Ja, da du den Ball ja zurückgespielt hast, nehme ich den gerne auf. So, von deinen Erzählungen kommt, kommt mir halt so vor, in Deutschland, Österreich, sind wir gerade total in der Panik, ja, irgendwie, ja, die Wirtschaft läuft nicht, unsere Bevölkerung ist älter werdend, die Jungen wollen nur noch vier Tage arbeiten, so totaler Krisenmodus, und diese, diese gewisse Beständigkeit, und das, Japan ja auch beweist, dass es funktioniert, ne. Ich meine, der Yen ist extrem schlecht im Vergleich, aber die Leute machen weiter, ja, und die, die glauben an diese Langfristigkeit, und sie wissen einfach, hey, wir leben auf einer Insel, wie du es so schön gemalt hast, wo es Probleme geben kann von außen. Wir wissen, dass unsere Bevölkerung älter wird, aber wir schaffen es doch mit einer gewissen Beständigkeit, und auch, weil wir an unsere Strukturen glauben, und ich finde, dieser Optimismus, der sich dahinter verbirgt, daraus können wir sehr, sehr viel lernen in Europa, und das ist so mein Learning für die Folge bis hierhin , dass, dass man, dass man das schaffen kann, ja. Und ich glaube, diese Panikmache, die, die wir jetzt gerade haben, die war ja auch in Japan mal vor ein paar Jren, aber ich glaube, das sollten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer auch mitnehmen, und ich glaube, wir sollten aus diesem Strudel rauskommen und Japan da auch als gutes Vorbild nehmen.

In diesem Zusammenhang, wenn was schief läuft, dann gibt es hier ein, ein Gefühl, dieses , oder ein Konzept, das heißt Gaman, des Ausharrens. Man knickt nicht gleich ein, nur weil es schwierig wird, , wenn, und das dann tatsächlich wieder für die Firma. Ja, was, wenn, wenn die Firma dich braucht, dann okay, dann bleibe ich halt länger, dann mache ich Überzeit, und wenn es sein muss, auch über längere Zeit, m. Wenn eine Naturkatastrophe ist, dann ist das eine neue Gegebenheit, mit der ich umgehen muss, , und es, es ist vielleicht nicht immer angenehm, , genauso halt eben auch in der Geschäftswelt. Und deswegen ist jetzt auch, mein, die, , Deutschland hat ja, ja, Japan jetzt überholt, , und von Rang 4 auf Rang 3, und, und m, mit Japan quasi getauscht, und dennoch, ist halt eine Zeit der Krise, und auch in einer Rezession, und mit einer schwachen Währung hat man halt wieder andere Chancen, die, das z.B., das Exportgeschäft ja ankurbeln können, und so weiter, also, diese, sich dadurch nicht jetzt in die, in die Ecke gehen und Weinen, sondern, hat einfach, durchsteuern, und das ist ja, dann kommen wir wunderschön wieder zum Begriff der Resilienz zurück, eigentlich die, die Japan eben ausmacht, und von der wir uns vielleicht eben auch hier und da mal ein Stück abschneiden können.

Ja, jetzt hast du ja noch eine Kleinigkeit gesagt, du hast gesagt, wenn die Firma mich braucht, dann, dann mache ich Überzeit, also das hat ja mit zwei Dingen zu tun, bisschen Gespür, und ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Zuhörer und die eine oder andere Zuhörerin dort auch hellhörig geworden ist, und die Frage gestellt hat, ja, wie sieht's denn aus, wenn die, wenn es gerade läuft in der Firma, wie ist da das Arbeitsumfeld dann in Japan? Oft ist dann quasi hankrum, läuft so gut, dass man ja auch wieder mehr arbeiten muss, damit man genau in dem Moment, wo, wo das Geschäft gut läuft, dann eben auch, dann das Geschäft auch macht, und da gibt's wieder Gründe, warum man quasi für die Firma da ist, aber, eine, das Thema der Community ist in Japan sehr stark, und du gehörst immer gewissen Communities an, und die Firma ist eine deiner stärksten Heimaten, und die kümmert sich auch ja auch um dich. Ja, also, die verlangt von dir was ab, aber sie ist auch wie ein, wie ein Zuhause. Also, die machen z.B. für die Mitarbeiter die Steuererklärung. Wenn du halt nicht noch Nebeneinkünfte und so weiter hast, dann hast du da eigentlich nichts mehr zu tun, sondern das wird alles schön für dich besorgt, und , man geht dann vielleicht auch, um das Firmengelände herum, Unkraut jäten, macht man mal was zusammen. Das ist nicht etwas, was man irgendwie machen muss, sondern das macht man gerne, ist Teil von dieser Community, und ich glaube, das ist etwas, was die Gesellschaft  hier zusammenhält, und eben auch die, die Firmenkultur auf eine sehr, mal positive Art und Weise prägt, m, und ich glaube, da kann man einfach mit unseren europäischen Konzepten nicht eins zu eins drauf anwenden. Wir sehen dann einfach, okay, Überzeit, und wie muss ich mich jetzt anpassen für die Firma, und vielleicht ist es eben andersrum, sondern man ist halt Teil von dieser Community, und man will halt den Erfolg für diese  Firma mal seinen Teil halt dazu beitragen. Ich glaub, das sind so, so unterschiedliche Herangehensweisen, ja. Ich, ich glaub, ich glaube, in Europa kennen es halt vor allen viele Arbeitnehmer von amerikanischen Konzernen oder auch Techkonzernen, ne, einigen deutschen Firmen wird es es auch geben, wo eigentlich du in der Firma lebst, ja. Das bekannteste Beispiel ist immer, ist immer Google, oder, und der Google Campus, dass die Leute haben dort Restaurants, den Leuten wird alles abgenommen, die haben Personal Trainer. Mein Learning und Frage zugleich, da werde ich mal ein paar Recherchen für die nächsten Folgen anstellen, , hat nicht eigentlich die, das Silicon Valley und die Tech Firmen von Japan gelernt, und der japanischen Community? Das werde ich für die Zuhörerinnen und Zuhörer herausfinden. Ja, das ist jetzt meine Hypothese.

Sehr schön, ich bin sehr gespannt, was wir da rausfinden. Ich auch, es es wird uns spannen, und , ich find's super cool. Ja, vielleicht , an alle Zuhörerinnen und Zuhörer da draußen, wie cool wäre das, wenn das Unternehmen die Steuererklärung macht für einen, , ich glaube, den Pain spüren einige da draußen, und , das ist auf jeden Fall eine gute Idee, die wir übertragen können, , und mal in der ein oder anderen Firma vorbringen können. Ja, super spannend, , Gregory, diese Folge , und vielleicht so eine kleine Zusammenfassung. Also, wir haben in der ersten Folge schon gehört, dieser langfristige Horizont, , und ich fand super spannend, wie man das auf Krisen übertragen kann, wie es auch klare Pläne gibt, , und was auch, was die Gesellschaft damit macht, und wie dieses, dieser Community-Gedanke  sich überall widerspiegelt, egal ob Firma, Stadt, Gesellschaft, , und es natürlich echt besonders zu  zu sehen, dass sich dort diese Industrie entwickelt hat, die bestehende Technologien nimmt und versucht, das Bestmögliche für die Gesellschaft in Krisensituationen daraus zu holen, und das, das finde ich sehr, sehr, sehr, sehr spannend, und macht, glaube ich, diese Folge aus, für mich. Immer noch die Frage, und ich hoffe, da werden wir in den nächsten Folgen tiefer noch mal reingehen, was löst das eigentlich also, was löst diese Kultur auf das Thema Geschäftsmodelle aus, und ich finde auch, diese Ruhe schön, die die Folge heute ausgestellt hat, dass man auch einfach mit Umständen leben kann und weiß, es kommen auch mal nicht so gute Zeiten. In diesem Sinne, erstmal vielen, vielen Dank für deine ganzen Ausführungen, und ich glaube, wie immer, verabschieden wir uns gleich, nämlich von dir, mit einer schönen japanischen Verabschiedung. Mata ne!


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